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Kommunale Wärmeplanung ein zentraler Baustein der Wärmewende

Das im Oktober 2020 gefasste Klimaschutzgesetz regelt die kommunale Wärmeplanung in Baden-Württemberg. Damit verbunden ist der Auftrag und die Verpflichtung zum Klimaschutz. Die Reduzierung des Verbrauchs und die klimaneutrale Produktion von Energie und damit die CO2 Einsparung. Dabei sind neben den Faktoren Verkehr und Energie die Wärmeversorgung die wichtigste Säule des Konzepts zum Gelingen der Ziele. Ein erster Schritt wurde mit dem Quartierskonzept bereits umgesetzt, denn diese sind mit lokalen Versorgungsnetzen der Erfolgsfaktor.

Mit der kommunalen Wärmeplanung stellen alle Kommunen in Baden-Württemberg einen Fahrplan für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahre 2050 auf. Konkret gilt die Pflicht für Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohner*Innen, somit auch für Bietigheim-Bissingen. Kommunale und lokale Lösungen, wie beispielsweise Quartierskonzepte, spielen bei der Wärmewende eine wichtige Rolle. Zielführend für Kommunen ist die Entwicklung von ganzheitlichen und integrierten Konzeptlösungen anstelle von kleinteiligen Einzelprojekten. 

Dabei werden wissenschaftliche Analysen berücksichtigt, wie die Masterarbeit von Patricia Theil. Sie ist 23 Jahre jung und studiert in Esslingen den Masterstudiengang Energiesysteme und Energiemanagement. „Als Beispielprojekt gab es für mich keine bessere Stadt als meine Heimatsstadt Bietigheim-Bissingen. Daher kam es nach Absprache mit der Stadt und den Stadtwerken zu einer Win-Win Situation für beide Seiten und ich habe meine Masterarbeit mit dem Titel Kommunale Wärmeplanung – ein zentraler Baustein der Wärmewende erstellt.“

Die einzelnen Schritte der kommunalen Wärmeplanung bestehen aus der Bestandsanalyse, der Potenzialanalyse sowie möglichen Entwicklungspfaden, einem Zielszenario und der davon abgeleiteten Wärmewende-Strategie. Hier hat Theil angesetzt und einzelne Aspekte herausgearbeitet. Ziel der Masterarbeit war, die Anfertigung eines angepassten Wärmeplans für die Stadt Bietigheim-Bissingen anhand des Handlungsleitfadens, um somit einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende leisten zu können. Bei der Untersuchung des Gebäudebestandes ergab sich, dass ein Drittel der Wohngebäude sanierungsbedürftig ist. Die Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle versprechen die größte Endenergieeinsparung. Durch diese Sanierungsmaßnahmen kann in Bietigheim-Bissingen bis 2045 die Hälfte der Endenergie eingespart werden. Diese Energieeinsparung ist gleichzeitig abhängig von dem Nutzerverhalten der Einwohner, weshalb die Bewohner regelmäßig über korrektes Lüften und optimales Heizen informiert werden sollen. Für die klimaneutrale Wärmeversorgung in Bietigheim-Bissingen eignet sich zum Beispiel ein solares Fernwärmenetz. Hier können Umwandlungsverluste sowie die Hilfsenergie gesenkt, eine höhere Versorgungssicherheit gewährleistet und die wetterbedingten Schwankungen von erneuerbaren Energien besser reguliert werden.

„Die Masterarbeit von Frau Theil enthält viele wichtige Ansätze, die wir aktuell auf deren Umsetzung prüfen. Wir möchten uns bei Ihr für die Ausarbeitung bedanken, die sicher die Energiewende in Bietigheim-Bissingen weiter voranbringen wird.“ so Richard Mastenbroek Geschäftsführer der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen. 

Die nächsten Schritte zur kommunalen Wärmeplanung sind der Ausbau der Fernwärme in der Innenstadt, wie auch der Bau der neuen Energiezentrale Mitte.

Stadtwerke Bietigheim-Bissingen GmbH

Richard Mastenbroek Geschäftsführer

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